Young wilderness

Program

WIE SIEHT EIN RASSISMUSKRITISCHES THEATER AUS?

Ein Fachtag zum Theater der Migrationsgesellschaft

Die Perspektiven und Lebensrealitäten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die von rassistischer Diskriminierung betroffen sind, kommen auf und hinter den Bühnen der deutschsprachigen (Kinder- und Jugend-)Theater noch immer zu kurz. Woran das liegt und welche Erkenntnisse über Herausforderungen und Potenziale auf dem Weg zu einem diversitätssensibleren Theater aus den Versuchen der letzten Jahre gewonnen werden konnten, wollen wir im Januar gemeinsam mit eingeladenen Expert:innen diskutieren. 

Wir freuen uns auf Impulse von MICHELLE BRAY (Beraterin für diversitätssensible Organisationsentwicklung) und CÉLINE BARTHOLOMAEUS (Theatervermittlerin und Co-Autorin der Handreichung »Rassismuskritische Theaterpraxis«) sowie auf ein Gastspiel des am Schlachthaus Bern entstandenen Tanzstücks PERSPECTIVES.Perspektiven auf rassistische Mikroaggressionen [14 PLUS], welches sich mit Situationen und Wirkweisen von Alltagsrassismus gegenüber Schwarzen Menschen und People of Color auseinandersetzt. Im Anschluss an den Aufführungsbesuch findet ein ArtistTalk zwischen der Choreografin des Stücks, ANNA CHIEDZA SPÖRRI, und MAGDA KORSINSKY (Choreographin, Künstlerin und Dozentin) statt.

 

MICHELLE BRAY: „Rassismuskritik in Arbeit“ 

Häufig dreht es sich in Diskussionen um Öffnungsprozesse, Diversität und Antirassismus in Kulturbetrieben um all das, was wir nicht mehr dürfen – dabei sehen wir häufig gar nicht, was am „Ende“ dieses Prozesses stehen kann. Was kann Rassismuskritik für unseren Alltag in Theatern bedeuten? Welche Erfahrungen, Entdeckungen und Mehrwerte warten auf uns? Was passiert, wenn wir den Blick hinrichten den Gewinn den eine solche Veränderung unserer Kunst und unseren Arbeitsweisen bringen können? 

 

CÉLINE BARTHOLOMAEUS: „Rassismuskritische Theaterarbeit im Theater für Junges Publikum. Wo sollen wir anfangen? Und warum immer wieder von vorne?“

Dass Rassismuskritik wichtig und als grundlegende Haltung betrachtet werden sollte, dürfte uns allen, die an Theatern tätig sind, mittlerweile klar sein. Auch wenn die Realität auf und hinter bundesdeutschen Bühnen oft vom Gegenteil erzählt. Im Sprechen darüber verschwimmen die symbolische Ebene, mit den ökonomischen Verteilungsfragen und beruflichen wie biografischen Positioniertheiten. In diesem Impuls schauen wir uns anhand aktueller Beispiele widerständige Praktiken an, schütteln auch mal den Kopf ob der Ignoranz am Theater, und fragen uns warum schon wieder, oder immer noch dieses Thema auf der Agenda stehen soll. 

 

ANNA CHIEDZA SPÖRRI: Für mehr Informationen zur Tanzproduktion hier klicken. 

 

MAGDA KORSINSKY: Für mehr Informationen zur Arbeit von Maga Korsinsky hier klicken.

 

Anmeldungen und Nachfragen zum Fachtag sind möglich bei Thomas Blum über die Mailadresse fachtag(at)tdjw.de. Das detaillierte Programm sowie weitere Informationen senden wir gern nach Anmeldung im Dezember.

 

LEIDER SCHON AUSGEBUCHT

 

Termin: 13. Januar 2024 | 9:30 -18:30 Uhr | Großer Saal
Infos & Anmeldung: Thomas Blum